26.01.2010

Fallout Boy


Bevor ich Malta am 29. endgültig verlasse hab ich mir gedacht gehste nochmal ins Kino. Und da letzte Woche Avatar in 3D anstand (Wow, aber Story naja), der auf dem sehr bunten Mond Pandora spielte, dachte ick mir jetzt mal was in grau und braun. Deshalb folgt nun meine Besprechung des neuesten Films mit Denzel Washington. Enjoy!

The Book of Eli (USA 2010)
(Regie: Alan und Albert Hughes, Cast: Denzel Washington, Gary Oldman, Mila Kunis)

Inhalt: Wir befinden uns 30 und ein paar zerqeutschte Jahre in der Zukunft. Der Ort irgendwo im Westen der post-apokalyptischen USA. Der 3. Weltkrieg hatte größtenteils Tod und Zerstörung zur Folge, was zum dem Ergebnis führte, dass der Großteil der Menschheit ausgelöscht wurde und die Welt nun hauptsächlich von braunen Farbtönen dominiert wird. Ein einsamer Wanderer (Washington) durchstreift diese trostlose Ödnis mit einem Buch im Gepäck und dem Ziel irgendwann Kalifornien zu erreichen. Das er dafür 30 Jahre braucht lässt darauf schließen, das dieses Unterfangen a) nicht so einfach ist und b) der gute Mann nicht immer genau weiß wo denn nun westen ist. Navis funktionieren ja nicht mehr und fliegen ist auch nicht. Der zunächst Namenlose ist aber nicht hilflos und kann sich wehren. Besonders gut ist er mit dem Messer, dies beweißt er gleichmal ein paar Banditen, indem er Diese tot, sowie kopf- und armlos zurücklässt. Schließlich erreicht er eine Stadt und wird auch bald mit dem despotischen Chef dieses Ortes (Oldman) konfrontiert. Jener herrscht mit harter Hand und dem Wissen um die letzten Wasserreserven, außerdem ist er auf der Suche nach einem bestimmten, aber leider auch seltenen Buch. Wie sich bald herausstellt ist unser Held im Besitz eben dieses Buches. Freiwillig gibt er dies aber nicht her. Mit Schusswaffen kann der Wanderer auch umgehen und zusammen mit der Tochter, der blinden Geliebten unseres Bösewichtes, flieht er vor den Schergen des Stadtbesitzers. Der möchte dieses Buch aber dann doch zu gerne und macht sich mit Mann und Maus auf die Verfolgung der Beiden. Den Rest könnt ihr euch denken oder wenn nicht müsst euch eben anschauen.

Film: The Book of Eli erinnert vom Look und Feeling zuerst sehr an Fallout 3, so jedenfalls würde ich mir eine Verfilmung des Post-Apokalypse-Game vorstellen. Schnell zeigt sich aber, dass wir es hier eher mit einem Western im Endzeit-Szenario zu tun haben. Ein Namenloser durchstreift die Wüsten des Westens der USA. Recht und Ordnung sind fern und Banditen und Räuber beherrschen die Straßen und terrorisieren Reisende. In einem staubigen Wüstenkaff regiert der charismatische Bösewicht von seinem Saloon aus, mit Hilfe einiger Halunken diese trostlose Gegend in der die Bevölkerung dahin vegetiert. Der Wanderer kommt also in dieses Kaff, im Besitz hat er einen Gegenstande, den beschriebener Bösewicht lieber in seinem Besitz wissen möchte. Und es kommt zum Konflikt. Auch eine Bardame und Prostituierte kommt vor und schlägt sich auf die Seite des Helden. Alles sehr western-like nur halt nach dem atomaren Winter. Ziel unseres Helden ist der Westen, eine Chiffre, die sich schon seit den Pligervätern durch die amerikanische Kultur- und Geistesgeschichte zieht. Jenes Manifest Destiny scheint auch in diesem Film seiner Erfüllung zu harren, wenn unser Held durch eine innere Stimme getrieben, die Vereinigten Staaten westwärts durchdringt um jenes Land zu erreichen wo Milch und Honig fließen. (Verweise auf die Bibel und göttliche Vorsehung sind beabsichtigt). Zahlreiche religiöse Symbolik kommt auch in Book of Eli vor, so betet der Wanderer, eine Tat die in der Welt des Films wohl nicht mehr ganz alltäglich ist. Achja um welches Buch es sich bei diesem Book of Eli wohl handelt ist nicht sehr schwer zu erraten (Stichwort God's own country) und wird im Film leider zu früh aufgelöst, wodurch einiges von Spannung verloren geht. Auch der Schluss ist etwas Panne aber trotzdem überraschend. Nichtsdestoweniger habe ich es nicht bereut mir den Film angeschaut zuhaben, langweilig ist er ganz sicher nicht. Besonders die Schauspielleistungen von Denzel Washington und Gary Oldman sind das Eintrittsgeld wert. Warum Oldman kein größerer Star ist und keine Leading Roles spielt weiß ich auch nicht. Und Mila Kunis finde ich auch sehr schnicke und schnuckelig. Äh ja.

Fazit: Endzeit-Action mit sehr guten Schauspielern. Leider etwas zuviel religiöse Symbolik und insgesamt wenig originelle Handlung
3,5 von 5 Sternen